Vereinsmeisterschaft im Einzelzeitfahren

Am 08. September wurde von Arnd Schneider die Vereinsmeisterschaft im Zeitfahren ausgerichtet.

Unterstützt wurde Arnd von seinen beiden Töchtern Maya und Pina die freundlicherweise die Zeitnahme übernahmen und somit ihr Ausschlafen am Sonntagmorgen opferten. Die Traditionsstrecke zwischen Fischbach und Kreisel Ludersheim sollte den schnellsten Radlexpressler ermitteln.

Die größtenteils flache Strecke mit nur einer Kurve am Wendepunkt, sollte technisch also keine Herausforderung darstellen. Vielmehr waren Kraft, Ausdauer und eine gute Psyche gefragt, um auf dem 21 Kilometer langen Stück bestehen zu können. Gestartet wurde im Einzelmodus mit Zeitabstand von 1 Minute. 

Damit die Sache nicht zu einfach wird hat uns Petrus einfach mal die sommerliche Heizung abgestellt und ca. 9 Grad Außentemperatur für solche Dummheiten am Sonntagmorgen als absolut ausreichend erachtet. Bei ca. 40 Km/h Windchill am Rad könnt ihr Euch vorstellen wie sich die Teilnehmer nach den warmen Monaten gefühlt haben… Ich selbst bin mit Neoprenspitzen über den Schuhen und Handschuhen gestartet. Geholfen hat es nichts – Füße waren taub vor Kälte und die Fingerchen schön bewegungsunfähig gefroren. Ich hab mich nicht richtig ausbelastet? Der Speichelfaden am Kinn und das nachfolgende Abhusten der geplatzten Blutbläschen in der Lunge sprechen allerdings für sich…

Naja, die Bedingungen waren für alle gleich und man muss es halt so annehmen wie es kommt. Apropos für Alle…. Wie Ihr der Ergebnisliste entnehmen könnt waren nur sehr wenige Teilnehmer am Start – genau 8 Vereinsmitglieder und ein Gaststarter. Lasst euch die Zahl nochmal durch den Kopf gehen 8!!! – von ca. 200 aktiven Mitgliedern. Traurig und beschämend! 

Jeder, der schon mal eine Veranstaltung organisiert oder dabei geholfen hat, kann sich wohl vorstellen wie sich der Arnd gefühlt hat. In seinem Gesicht konnte man deutlich die Enttäuschung sehen und das mit Recht. Man macht sich die Mühe, bietet was an und dann kommt keiner – oder zumindest nur ein kleines Häuflein…  Ganz ehrlich Leute – das geht gar nicht!!! 

Jeder hatte bestimmt seine „Gründe“ nicht teilzunehmen. Aber sind es auch Gründe oder nur nach einem Grund gesucht, um nicht teilnehmen zu müssen? Am besten fand ich persönlich die Aussage „Ich bin scho Off-Season“ und dies nachdem man das ganze Jahr fleißig Kilometer am Rad gesammelt hat… Verstehen muss man das nicht. 

Was man verstehen kann, wenn es solche Veranstaltung in Zukunft nicht mehr geben wird, weil der Veranstalter die Lust verliert sich die Mühe zu machen, um dann mit 8 Startern sein Rennen durchzuziehen. 

….und dann schreien genau wieder diese Leute, die nicht da waren, dass ja mit dem Verein nichts mehr los sei und nichts zusammen geht… 

Also, geht mal in Euch und vergesst vielleicht die 30 Sekunden, die Ihr langsamer seid weil es kalt ist, Ihr seid 2 Tagen kein Rad mehr gefahren seid, Ihr am Vortag zu viel Kuchen gefressen habt, zum „Heiligenschein weitwerfen“ nach Oberammergau müsst, oder, oder, oder…

Bitte, bitte, bitte, kommt wieder zu solchen Events – solange sie es noch gibt.

Ach ja, sportlich ist natürlich auch noch was passiert: 

Gewonnen hat unser „Jungstar“ Jan Knauer vor dem „Altstar“ Michael Walter, beide von unserer starken Rennabteilung. Gefahren sind beide übrigens auf einem normalen Rennrad. Man muss also nicht zwingend ein Zeitfahrrad haben um teilnehmen zu können. Dritter wurde ein frierender, jammernder, grantiger alter Mann, der gern schlaue Berichte schreibt.

Anbei die weiteren Ergebnisse:

Platz NameJahrgangBemerkungEndzeit
1.Jan Knauer1998Rennrad30:02
Michael Fruth1970Gaststarter30:25
2.Michael Walter1983Rennrad30:36
3.Markus Rascher196831:23
4.Arnd Schneider196632:25
5.Thomas Dittmann196632:27
6. Oliver Heinold196633:36
7.Sebastian Mühe199535:51
8.Ekkehard Kopp196237:28

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