Mixed Team finished den Dreiländergiro

Als einer der radtouristischen Höhepunkte des Tourenteams im Jahr 2016 war der diesjährige Dreiländergiro eingeplant. Die Strecke führte auf äußerst anspruchsvollen 168 km über 3.300 Höhenmeter mit Steigungen bis 15 Prozent von Nauders über das Stilfserjoch, den Umbrailpass und den Ofenpass zurück nach Nauders.
Das Team bestand aus Karl-Heinz Vestner, Stefan Pieger und Werner Hecker. Sandra Schott von den Nightridern unterstütze das Team mit der Vorgabe des Tempos bei den Auffahrten zu den Pässen, als auch bei den wenigen flachen Stücken.

Gestartet wurde um 6.30 Uhr direkt vor unserem Hotel. Die teilnehmenden 1500 Starter gaben ein fantastisches Bild ab und die Rhythmen von ACDC und Status Quo zauberten einen kalten Schauer auf die Haut.
Hatte es am Vortag noch nach schlechtem Wetter ausgesehen, erfreuten wir uns am Start mit angenehmer Temperatur und Trockenheit. Weggewischt waren die Gedanken an Qual und Kälte. Vielmehr wurde vom Start weg um die Plätze gekämpft damit im Verkehr bei den Auf- und Abfahrten gute und sichere Positionen ergattert wurden.

Der Reschenpass war schnell erklommen und die lange Abfahrt nach Prad genossen. Geschwindigkeiten um 70km/h erforderten besondere Aufmerksamkeit im Feld.. Unsere Taktik war die ersten beiden Pässe nicht zu schnell anzugehen. Ziel war „den letzten Anstieg wollen wir genießen und alles überholen, was geht“.

Gesagt, getan. Die Auffahrt zum Stilfser Joch wurde im angemessenen Tempo angegangen. Nachdem wir Kehre 36 erreichten war uns jedoch klar, dass entweder der Berg steiler war oder aber unsere Energie nicht mehr mit den Erfahrungen vor 10 Jahren übereinstimmt. Der Puls war nicht mehr komplett kontrollierbar und die Körner purzelten schneller als uns lieb war. Natürlich ließen wir uns nichts anmerken und erklommen den Stelvio mit 1900 Hm Anstieg auf 2750 Meter. 44 Kehren waren erklommen und ein paar Zweifel kamen hoch, ob wir das nochmal brauchen.

image1

Kaum oben angekommen erinnerte sich das Wetter an die Vorhersage und schaltete auf Regen. Die Abfahrt vom Stilfser Joch und die Auffahrt zum Umbrail war noch ok, bei der Abfahrt vom Umbrail setzte der Regen dann voll ein. Steuerkunst und Mut waren gefragt. Wir stürzten uns in das Abenteuer und kamen total durchnässt, aber sicher in Santa Maria unten an.

Der folgende Transfer- Abschnitt zum Ofenpass stellte keine größere Herausforderung dar. Das Wetter klärte auf und im Nu waren wir wieder trocken.

Oben am Ofenpass angekommen bekamen wir ein heftiges Gewitter mit Starkregen präsentiert. Das Wasser sauste die Straße hinab und wir entschlossen uns, der Sicherheit Rechnung zu tragen. Eine Cappuccino-Pause wurde eingelegt. Es war uns klar, dass damit unsere gute Platzierung im Klassement dahin ist, aber die Vernunft siegt mittlerweile manchmal doch schon. Es dauerte eine Weile bis sich das Wetter ausgetobt hatte, dann wagten wir uns wieder hinaus. Die Straße war natürlich immernoch Aquaplaning gefährdet, aber mit der Erfahrung der vorhergehenden Regenabfahrt jagten wir auch den Ofenpass mit Vollspeed hinunter.
Angekommen in Zernez konnten wir einen wunderschönen Streckenteil genießen. Eine wellige, super flowige Strasse führt uns mit durchschnittlich 35 km/m zur letzten Passauffahrt Richtung Nauders. Die Sonne lachte wieder und die Regenklamotten könnten wieder verstaut werden.

Nochmal die Energiespeicher an der Labestation gefüllt, wurde unser anfänglicher Plan voll umgesetzt. Es wurde ein letztes Mal alles gegeben und mit einem dicken Grinsen im Gesicht alles überholt, was noch auf der Strecke war. Somit hätten wir auf den abschließenden 500 Höhenmetern nochmal richtig Spaß und rollten dann super gelaunt ins Ziel.

Im Ziel wurde das Finisher Trikot abgeholt und bei Sonne pur eine Kneipp-Einlage mit anschließenden “ isotonischen “ Getränken und italienischen Rundgepäck abgehalten.

image2

image3

Bericht: Werner Hecker

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.